Palmölfrei leben?! – Fazit

Von Lisa:

Als ich von dem Projekt „Klimafasten“ erfuhr und ich gefragt wurde, ob ich mitmachen würde, war ich sofort begeistert! Die Idee, durch das eigene Fasten etwas im Sinne der Umwelt zu tun und sich dadurch auch damit auseinander zu setzen, wie man seinen eigenen Lebensstil umweltfreundlicher machen kann, finde ich super.

Als allererstes stellte ich mir natürlich die Frage „was“ ich fasten wollte, da es so viele Möglichkeiten gibt. In meiner persönlichen engeren Auswahl waren insbesondere der Verzicht auf Palmöl und die Umstellung vom Fleischverzicht auf den veganen Lebensstil. An zweiteres hatte ich mich dieses Jahr noch nicht ganz heran getraut, kann es mir aber fürs nächste Jahr gut vorstellen. Es stand also relativ schnell fest, dass mindestens für die Fastenzeit keine Palmölprodukte mehr in meinem Einkaufswagen landen sollten, da ich schon längere Zeit bewusster darauf achten wollte.
Der Satz: „in jedem zweiten Produkt im Supermarkt ist Palmöl enthalten“ schwirrte mir schon im Kopf herum, deswegen dachte ich, dass es eine sehr schwierige und einschränkende Fastenzeit werden würde, doch damit lag ich trotz kleinerer Schwierigkeiten falsch. Ich freute mich auf meinen ersten Einkauf und darauf, herauszufinden, welche der Produkte, die ich regelmäßig konsumierte Palmöl enthielten. Überraschenderweise konnte ich noch viele meiner Lieblingsprodukte kaufen und fühlte mich gar nicht so eingeschränkt. Nur am Keksregal vorbei zu gehen und keine leckere Packung mitzunehmen fiel mir etwas schwer…

Während der nächsten Einkäufe bemerkte ich, dass vor allem große Herstellermarken Palmöl für Lebensmittel verwenden, bei denen die Hausmarken vieler Läden und einige Bio-Marken komplett ohne auskommen, z.B. bei Gnocchi. Außerdem ist Palmöl besonders in unglaublich vielen ungesunden Lebensmittel enthalten. Zweimal habe ich zum Ende hin auch kläglich versagt, da ich mir eine Milchschnitte und eine Tiefkühlpizza gekauft habe und nicht an Palmöl und das Checken der Rückseite der Verpackung gedacht habe…

Insgesamt fiel mir die Fastenzeit abgesehen davon (und vom „Keksproblem“ :D) nicht so schwer, wie ich es erwartet habe. Jedoch hab ich es mir vielleicht auch vor allem dadurch einfacher gemacht, da ich nur auf den Kauf von palmölhaltigen Produkten in Lebensmittelgeschäften und Drogeriemärkten verzichtet habe, aber nicht beim Besuch von Cafés und Restaurants. Meine Freunde hatte ich über mein Fasten zwar informiert, habe aber dort mitgegessen ohne die Lebensmittel auf Palmöl zu überprüfen. Vielleicht hätte ich mir das auch vornehmen können.

Fazit: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Fastenidee und noch mehr darüber, wie gut ich das trotz einiger Ausrutscher in meinen Alltag einbauen konnte. Auch, dass ich so öfter zu einer gesünderen Essensalternative gegriffen habe. In Zukunft werde ich zumindest bei meinem Einkauf auch weiterhin größtmöglich am Palmölverzicht festhalten. Es ist wirklich nicht so schwer wie man denkt 🙂

Foto: https://unsplash.com/@kees_streefkerk

 

2 Kommentare

  1. Tolles Experiment. Ich hatte mich in den letzten Wochen auch damit beschäftigt, wo überall Palmöl verarbeitet wird. Es ist Wahnsinn und gefühlt überall zu finden.

    Hab dann auch mal echte Butterkekse gegessen und irgendwie haben sie mir einen Tick besser geschmeckt. Meine Gedanken zu diesem Thema habe ich auch in einen kompletten Blogbeitrag beschrieben.

    https://selbst-schuld.com/palmoel-fracking-greenwashing/

    Möglicherweise auch interessant für deinen einen oder anderen Leser.

    Grüße

    Christian

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