Neue Tipps für die Zeit im Lockdown

Jetzt ist es schon fast ein Jahr her, seit wir in Deutschland mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen sind und den ersten Lockdown erlebt haben. Trotz der Zeit, die vergangen ist, ist es nicht zuende und wir befinden uns in der zweiten Welle. Mit anderen Worten: Wir sind wieder im Lockdown, haben weniger Kontakte, langweilen uns und fühlen uns vielleicht nutzlos. Absolut kein schönen Gefühl, aber wir müssen nicht untätig rumsitzen und das hinnehmen. Mit etwas Kreativität können wir uns auch diese Situation angenehm machen. Schon im März haben wir dafür Ideen gesammelt und jetzt gibts noch mehr:

1. Mit dem ganzen Haushalt regional und saisonal kochen

Ich erinnere mich gerne an die Abende zurück, an denen ich mich mit Freunden getroffen, wir gemeinsam einen großen Einkauf gemacht und anschließend gemeinsam ein leckeres Essen gekocht haben. Klar koche ich auch mit meiner Familie häufig Abendessen, aber irgendwie nur, weil es halt Standard ist. So richtig bewusst und als Ereignis machen wir das sehr selten. Wie wäre es also mal damit, was besonders aus dem abendlichen Kochen zu machen? Setze dich mit deinem Haushalt zuvor gemeinsam hin, sucht nach Rezepten, die in den Januar passen und am besten mit Zutaten, die aus der Region kommen und probiert was Neues aus. Dabei hilft euch ein Saisonkalender.

2. Frühjahrputz vorverlegen

Du siehst wegen Corona nur zuhause rum und langweilst dich? Das schau dich doch mal um. Schau dir an, was dafür sorgt, dass du dich wohlfühlst und was eigentlich nur in der Ecke steht und seit Ewigkeiten verstaubt. Im Frühling ist das Wetter eh zu schön, um sich mit dem Haushalt rumzuschlagen, also warum es nicht jetzt schon mal abhaken und das Zuhause wieder in eine Wohlfühloase verwandeln? Frage dich am besten, was du wirklich brauchst und was dich glücklich macht. Und dann kannst du dir überlegen, was mit dem Rest passiert. Es muss nicht immer gleich wegschmeißen sein. Spende doch einiges davon, vielleicht hat auch jemand aus deinem Bekanntenkreis Interesse an einem Teil und vieles kannst du auch auf Plattformen für Gebrauchtwaren weiterverkaufen. So bekommst du noch etwas Geld für deinen alten Kram und andere müssen nicht Unmengen an Geld dafür ausgeben. Eine tolle Win-Win-Situation.

3. Love/ Happy Letters schreiben

Die meisten von uns haben in dieser Zeit weniger Kontakt zu ihren Liebsten, es scheint so viele schlechte Nachrichten zu geben und sowieso ist die Stimmung schneller etwas bedrückend. Aber wenn wir mal darüber nachdenken, passiert uns doch nicht nur Schlechtes und wir können doch auch selber dafür sorgen, dass wir Schönes erleben und machen. Damit das nicht aus dem Gedächtnis verschwindet, setzte dich am Abend hin und denk darüber nach, was an dem Tag Schönes passiert ist. Nimm dir Zettel und Stift, schreibe es auf und bewahre deine Erinnerungen in einem Glas auf. Am Ende des Jahres kannst du alle Zettel rausholen und all deine schönen Momente nochmal Revue passieren lassen. Oder du angelst dir ein Zettel, wenn es dir mal nicht ganz so gut geht. Das kannst du ganz für dich alleine machen, mit deinem*deiner Partner*in, einem*einer Freund*in oder jeder anderen Person.

4. Fleischatlas 2021 lesen

Wo wir schon beim Thema Essen und vegane Ernährung sind: Gerade erst haben der BUND, die Heinrich-Böll-Stiftung und Le Monde Diplomatique den Fleischatlas 2021 rausgebracht. Wusstest du zum Beispiel, dass 70% der 15 bis 19-Jährigen die Fleischproduktion in ihrer jetzigen Form ablehnen? Oder dass die fünf größten Fleisch- und Milchkonzerne so viel klimaschädliche Gase emittieren, wie der größte Ölmulti (Exxon)? Weitere spannende Themen sind die Produktionsbedingungen, der Missbrauch von Antibiotika in der Fleischindustrie und die Verschwendung in Deutschland. Das und vieles mehr zum Thema Tierhaltung und „Fleischproduktion“ mit jeder Menge Daten und Fakten kannst du dort nachlesen.

5. Briefe für nachhaltiges schenken

Jetzt ist gerade Weihnachten vorbei. Eine schöne Zeit im Jahr, aber leider auch etwas verschwenderisch. Hast du Geschenke bekommen, die du gar nicht brauchst oder die dir einfach nicht gefallen? Wenn du gerade eh Zeit hast, schreib doch einen Brief an alle Menschen, von den du normalerweise Geschenke bekommst. Darin kannst du nett formulieren, dass ihre Geschenke dich aus einem schönen Grund erreicht haben, aber du ihnen für die Zukunft mit auf den Weg geben möchtest, wie sie das Schenken nachhaltiger gestalten könnten. Dazu haben wir auch einen ausführlicheren Blogbeitrag der der hoffentlich weiterhilft. Und fass dir gerne auch an die eigene Nase und überleg, was du nur verschenkt hast, weil du dich gezwungen gefühlt hast, ein Geschenk zu machen und was du wiederum verschenkt hast, weil du wusstest, du würdest der Person damit eine Freude machen.

6. Banner malen und aus dem Fenster hängen

Sich aktiv für etwas einzusetzen, ist während den Kontaktbeschränkungen gar nicht so einfach. Große Aktionen wie zum Beispiel Demos sind einfach nicht vertretbar. Um trotzdem Themen nach außen zu tragen, die dir wichtig sind, kannst du Banner mit Sprüchen und Forderungen bemalen, die du aus dem Fenster hängst. Menschen die vorbeilaufen werden so darauf aufmerksam gemacht und beschäftigen sich mit dem Thema. Vielleicht berührst du sie mit deinem Anliegen so sehr, dass es auch zu ihrem wird und sie es weiter in die Welt hinaustragen. Du kannst zum Beispiel Sprüche nutzen wie „FightEveryCrisis“ oder „Evakuiert sofort die Lager“ und „Wir haben Platz“.

7. Beim Veganuary mitmachen

Wir wissen, dass der Januar schon vor einer Woche angefangen hat, aber das macht ja nichts. Du findest vegane Ernährung spannend, willst damit etwas Gutes für das Klima und die Tiere machen, hast es aber bis jetzt einfach noch nicht geschafft, dich umzustellen? Im Veganuary geht es darum, für einen Monat auf eine vegane Ernährung und/oder Lebensweise umzusteigen und sich einfach mal darin auszuprobieren. Dabei kannst du unheimlich viel kennenlernen und vielleicht gefällt es dir ja so gut, dass du darauf hängen bleibst. Da viele Menschen dabei mitmachen, findet ein reger Austausch auf allen möglichen Plattformen statt und es gibt jede Menge Inspiration.

8. Aktion Fußabdruck

Am 16. Januar wäre es eigentlich wieder soweit, dass wir alle gemeinsam in Berlin bei der „Wir haben es satt!“ für eine zukunftsfähige und klimagerechte Landwirtschaft protestieren. Da eine große Demonstration mit Anreise aus allen Bundesländern wegen der Pandemie aktuell leider nicht vertretbar ist, gibt es die Aktion Fußabdruck, damit du auch aus der Ferne aktiv sein kannst. Mache einen Abdruck von deinem Fuß oder Schuh auf einem A3 Papier und schreib deine Forderung für eine nachhaltige Agrarwende dazu. Poste gerne ein Bild davon auf Social Media mit dem #AgrarwendeLostreten und schicke es uns dann bis zum 13. Januar per Post zu.
Außerdem haben wir uns auch ein tolles Online-Programm ausgedacht, für das ihr euch bis zum 10. Januar anmelden könnt!


Text von Jonna

2 Kommentare

  1. Maren Meyer-Stoll

    MÜLLSAMMELN
    Ich empfehle: Einfach alte Tüte und Holzgrillzange mit auf den Weg nehmen und diesen säubern. Oder einen Kurztrip zu den Abfallbergen planen. Wo die sind? Wenn nicht auf Waldparkplätzen oder an Autobahnausfahrtsböschungen, selbst die Augen öffnen – und man kann sich säckeweise nützlich und – glücklich! machen.

  2. Laurenzerl

    und wie wär’s mit: Ganz einfach mehr Bücher lesen und dabei die unabhängigen BuchhändlerInnen zu unterstützen?

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