Regional essen im Winter?

von Clara:

Mein Plan war es, mich über die Fastenzeit ausschließlich regional zu ernähren. In meinem Umfeld haben mir schon im Vorhinein alle gesagt, dass das doch echt ein bisschen zu krass ist und mich gefragt, wie konsequent ich das überhaupt durchziehen will und kann. Ich wollte das aber schon immer mal ausprobieren und war einfach nur gespannt auf die Zeit.

Der Beginn der Fastenzeit kam schneller als gedacht. Am Tag 1 merkte ich schon, dass ich das nicht komplett durchziehen kann. Haha ok, ja dass hört sich nicht sehr motiviert an. Es fing beim Einkaufen an: Ich guckte brav immer auf das Herkunftsland und kaufte Kartoffeln und Gemüse. Davor habe ich den UTOPIA – Saisonkalender für Februar angeschaut. Und es gibt schon viel für das Mittag- und Abendessen. Ich kann Kürbissuppe, Gemüsepfanne, Ofengemüse, Kartoffelecken (ohne Öl), Pellkartoffeln, Feldsalat etc. machen. An Obst ist die Auswahl bescheiden: Es gibt Äpfel 😀 Ich merke, wie ich beginne, mich etwas eingeschränkt zu fühlen. Zur gleichen Zeit macht es das Einkaufen viel einfacher, ich habe nicht mehr die Qual der Wahl.
Frisches Brot kann ich auch kaufen, aber was tu ich auf das Brot? Zum Glück habe ich noch veganen Streich zuhause, den ich gerade noch aufbrauche. Ansonsten bin ich sehr gespannt welche veganen, regionalen Brotaufstriche, Marmeladen&Co. ich entdecken werde.

Die Herausforderung beim Einkaufen: Tomaten. Ich liebe Tomaten. Und während ich auf die Tomaten starrte, realisierte ich, dass es nichts wirklich Frisches (außer Wasser und Äpfel) im Winter in Deutschland gibt. Das war es, war mir zu schaffen machte. Ich überdenke also mein  #Klimafasten- Konzept nochmal: Ich will versuchen, so gut es geht und so viel es geht, regional zu essen. D.h. ich kaufe keine unnötigen, nicht-regionalen Sachen. Das ist für mich als Smoothie-, Bananen-, und Avocado- Fan schon hart. Denn wirklich zu 100 Prozent regional zu essen, dass sehe ich für mich momentan leider nicht.

In den nächsten Tagen habe ich sehr darauf geachtet, ob das, was ich esse und das, was ich sonst so gegessen hätte und angeboten wird, regional ist. Zum Glück habe ich heraus gefunden, dass mein gesamtes Frühstück regional ist (siehe Bild): Mein Apfel-Zimt-Müsli ist aus Deutschland, genauso wie Äpfel und Hafermilch. Ich bin schon mal froh, ein weiteres, leckeres, regionales Gericht gefunden zu haben.

Ansonsten merke ich ständig, dass so so wenig im Alltag wirklich aus Deutschland kommt. Im Büro kochen wir oft Reis, bei schnellem Hunger gibt’s Falafel, bei Backwerk sind alle veganen Brötchen mit Hummus, Avocado, Getrockneten Tomaten belegt. Alles nicht regional. Aber klar, man könnte auch sein Essen immer schon Zuhause vorbereiten, dann hätte man nicht das Problem, das auswärts alles un-regional ist.

Fazit bis jetzt: Ich schaffe es (bis jetzt) nicht, mich komplett regional zu ernähren (siehe frisches Gemüse, einige Brotaufstriceh etc.), aber zum Großteil funktioniert es super und ist echt lecker und kann abwechslungsreicher gestaltet werden als angenommen! In Zukunft werde ich definitiv mehr darauf achten und öfter ausschließlich regionale Gerichte kochen 🙂

Ich bin gespannt wie es weiter läuft!

1 Kommentare

  1. Hi Clara, regional und saisonal im Winter ist schon hart, aber regional, saisonal und vegan im Winter ist ja kaum zu schaffen. Ich freue mich, so wie du sicherlich auch, auf den Sommer!
    LG, Kerstin

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