Blogbeitrag von Lukas Held (Landesverband Niedersachsen)
Draußen wird es immer kälter – wer sonst mit einem fossilen Brennstoff wie Öl oder Gas heizt, kann mit einem Holzofen Heizkosten und CO₂-Emissionen sparen und gleichzeitig eine gemütliche Atmosphäre erzeugen. Doch Holzfeuer sind durch den hohen Feinstaubeintrag in Verruf geraten. Denn Holzrauch enthält über 4000 giftige Stoffe. Moderne Öfen reduzieren zwar durch ihre Form die Feinstaubemissionen oder haben sogar eingebaute Filter, ältere Modelle haben jedoch häufig Bestandsschutz.[1] Wichtig ist daher, so zu brennen, dass möglichst wenig Rauch entsteht. Hierbei sollte das Feuer von oben angezündet werden. Unten werden die Scheite aufgestapelt, dann ggf. Äste und trockener Strauchschnitt, darüber das Anzündeholz mit entweder einem Wachsanzünder oder einer Handvoll Hobelspäne. Auf synthetische Anzünder sollte verzichtet werden. Besser sind solche aus Wachsgetränkten Tannenzapfen oder selbstgebaute mit recycelten Kerzenresten. Auf diese Weise zieht entstandener Rauch, also unvollständig verbrannte Stoffe, immer durch die leuchtende Flamme und wird dort verbrannt. Wird das Feuer nach der „Pfadfinder-Methode“ dagegen von unten angezündet, wird Rauch freigesetzt, der einfach so in den Schornstein geht. Für eine vollständige Verbrennung ist auch eine ausreichende Luftzufuhr wichtig.
Die Klimabilanz des Ofens ist grundsätzlich neutral, da das von Baum aufgenommene CO₂ durch die Verbrennung wieder freigesetzt wird und dann wieder vom nächsten Baum aufgenommen wird. Anders ist es, wenn das Holz aus Kahlschlag stammt, zum Beispiel in Osteuropa. Am umweltfreundlichsten ist Holz aus Fällungen bei Bekannten, im eigenen Garten oder beim Förster. Wer diese Möglichkeiten nicht hat, sollte auf die Herkunft des Holzes achten: Möglichst von einem Erzeuger aus der Region. Spanbriketts werden meist aus Abfällen (Sägespänen) hergestellt.
Für die Sicherheit ist ein regelmäßiger Termin mit dem Schornsteinfeger wichtig. Er kann auch weitere Tipps für die richtige Feuertechnik geben.