Mein Batman hat die Klimavorsätze gegessen

Von Lukas:

Hallo Leute.

Eine meiner Leibspeisen sind Tortilla-Chips. Wie ich zu meinem Bedauern feststellen durfte, ist die Zutatenliste dafür relativ kurz. Maismehl, Salz, Palmöl. Das las ich, als ich gerade genüsslich auf einer Handvoll dieser Köstlichkeiten herum kaute. Tja, doof gelaufen. Dabei dachte ich eigentlich diese Art von Snacks wäre das Einzige, über das ich mir als temporär veganer, Palmöl-freier Konsument keine Gedanken machen muss. Hmmpf. Aber gut, dann war das jetzt vorerst meine letzte Tüte.

Etwas ähnliches geschah mir, als ich, zu Besuch bei einem Teil meines ernährungsbewussten oberen Stammbaums, in einen herzhaften Muffin biss, dessen Konsistenz so offensichtlich nach „mit Ei gemacht“ schmeckte, dass darauf eine sehr verwirrende Konversation folgte. Denn an sich unterstützen mich meine Verwandten bei meinen Ernährungs- und Klimaexperimenten. Nur scheinen es in letzter Zeit etwas zu viele gewesen zu sein. Es war nicht ganz klar, auf was ich mittlerweile alles verzichte. Vielleicht sollte es bei den ganzen sozialen Netzwerken in Zukunft auch ein Feld für Ernährung geben, dann könnte uns in Zukunft noch relevantere Kost angeboten werden. Das waren aber alles Dinge auf die ich nicht wirklich Einfluss hatte. Anders war das, als Batman* zu Besuch in unsere WG kam.

Batman* hatte Muffins gebacken. Bat-Muffins. Schwarz wie die Nacht, der Kern vor Gerechtigkeitsbewusstsein hell erleuchtet. Ein ganzer (Markenname vom Autor verschwiegen um die Dekadenz dieses Gebäcks zu relativieren)-Keks umhüllt von einem zarten Mantel aus Brownie-Teig verfeinert mit Erdnusscreme. Also vegan und unfassbar verführerisch war dies Gebäck. Nur leider las sich die gefühlte Zutatenliste nur unwesentlich länger als bei den Tortilla-Chips. Palmfett, Zucker, Palmfett, Kakaopulver, Palmfett, habe ich Palmfett schon erwähnt? (evtl. könnten auch Spuren von Mehl enthalten sein.)

Nun stand ich vor der Wahl, Batman* zu vergraulen und diese einmalige Mischung aus Glück und gebackener Liebe zu verschmähen, oder mein Fasten bewusst zu brechen. Die Entscheidung sollte offensichtlich sein. Ich hatte auch wenig Probleme mit schlechtem Gewissen. Das lag danach mit mir im Fresskoma.

Ansonsten ist auf tierische Produkte und Palmöl zu verzichten tatsächlich einfacher als ich dachte. Es ist nicht mal so, dass ich irgendetwas vermisse. Ich kann jetzt sogar jemandem beim Käsepizza Essen zusehen, ohne dabei zu weinen. #sotough

Und nachdem ich mich daran gewöhnt habe, dass ich beim Falafel-Döner immer zwei Mal gefragt werde, ob ich das Ding denn tatsächlich ganz und gar ohne Soße essen möchte, ist es auch unterwegs echt entspannt geworden. Die Mensa bei uns an der Uni hat mittlerweile sogar ein veganes, Palmöl-freies Gericht, dass sie ganztägig anbietet. Aber dazu erzähle ich euch bald mehr.

Ich möchte diesen Blogbeitrag schließen, mit einem Bild von einem veganen, palmölfreien Schneewitchen-Kuchen, der mit Kokosmilch-Vanillepudding, Kirschen und unglaublich leckerer Schokolade gemacht wurde:

Auch vegan und Palmöl-frei lässt sich mit einem deliziösen Dessert dinieren. (Danke für den Kuchen, Mama!)

Bis bald,

euer Lukas

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