Locals United stellt vor: Sophia

Pronomen: sie/she

Selbstbeschreibung:

Ich bin Sophia, 19 Jahre alt und ich komme aus Nordhessen. Aktuell wohne ich in den Niederlanden, in Maastricht und studiere dort den interdisziplinären Studiengang Global Studies.

Warum engagierst du dich im Bereich des Klimas?

In die politisch-aktivistische Richtung bin ich durch den Feminismus gekommen, dadurch habe ich mich schnell mit Intersektionalität befasst und das hat mich zum Antirassismus geführt.
Mit der Klimakrise habe ich mich vor allem durch eine Veranstaltung mit dem peruanischen Bergbauern Saúl Luciano Lliuya (der RWE für seine Emissionen verklagt hat) beschäftigt. Dort gab es auch einen Vortrag von dem Klimaforscher Professor Schellnhuber, der das Ganze theoretisch untermauert hat. Verstärkt wurde das natürlich auch noch durch die Klimaprotestbewegung Fridays for Future, natürlich gehe ich immer noch zu den Demos und war von Anfang an dabei. Aktiv bin ich auch noch in einer NGO in Malawi, in Südostafrika. Dort werden Hungersnöte vor allem durch Dürreperioden und Überschwemmungen verursacht. Dadurch ist mir klar geworden, dass die Perspektive des globalen Südens mit einbezogen werden muss, wenn wir über Klimagerechtigkeit sprechen. Aber nicht nur marginalisierte Perspektiven sollten mit einbezogen werden, sondern es sollte ein interdisziplinärer Ansatz sein, bei dem Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen (Klimaforschung, Wirtschaft, Politik, Psychologie, Medizin, etc.) zusammen an einem Lösungsansatz arbeiten. Darum geht es in meinem Studiengang, also Lösungen für komplexe, soziale Probleme zu finden. Später möchte ich auch beruflich in dieser Richtung arbeiten. Außerdem engagiere ich mich auch auf Social Media und im Freund:innenkreis für Klimagerechtigkeit.

Was ist deine Utopie?

Meine Utopie ist eine Welt mit mehr Empathie, in der Menschen mit denen man sich vielleicht nicht direkt identifizieren kann (durch verschiedene Diskriminierungsformen wie Rassismen, Sexismen, Ableismen, etc. oder weil sie weiter von einem entfernt wohnen, im globalen Süden), trotzdem Empathie entgegengebracht werden kann. Und, dass Verantwortung für das eigene Handeln im globalisierten Kontext übernommen wird.
Außerdem wünsche ich mir ein gesamtgesellschaftliches Umdenken in unseren Bildungsinstitutionen, also antirassistischen Lehrpläne und ein weniger eurozentrisches Denken in Medien und in der Bildung.
Natürlich wünsche ich mir, dass es keine hierarchischen Machtstrukturen mehr gibt und alle eine gleichberechtigte Stimme haben, sich also gehört fühlen. Dass marginalisierte Gruppen keine Diskriminierung mehr erfahren und gleichberechtigt in politischen, kulturellen und sozialen Institutionen repräsentiert werden. Generell, einfach eine Welt ohne Diskrimierungen, wo gemeinsam in einem globalen Kontext an Problemen gearbeitet wird und sie zusammen angegangen werden.

Hier findet ihr das ganze Interview im Videoformat auf Instagram.

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