Selbstbeschreibung von Meret
Meret ist 19 Jahre alt und kommt aus Berlin/Kreuzberg. An ihrer Schule arbeitete sie jahrelang zu Gender und Feminismus, fing dann bei der Grünen Jugend an, ein intersektionales Politikverständnis zu entwickeln und macht seitdem zu verschieden Themen Projekte und Bildungsarbeit, von rechter Gewalt in Neukölln zu Kolonialismus und Klimakrise.

Warum engagierst du dich im Bereich des Klimaschutzes?
Ich wurde zwar eher im Rahmen von Feminismus und Antirassismus politisiert, glaube aber fest daran, dass Klimaschutz auch Klimagerechtigkeit heißen muss, und das Gerechtigkeit genau mit diesen Themen zusammenhängt. Und das bedeutet, dass wir darauf aufmerksam machen müssen, dass die Leute, die am härtesten getroffen werden – also Menschen, besonders Frauen, im globalen Süden, besonders in ärmeren Communities – am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich sind. Klimaschutz muss also intersektional gedacht werden, und besonders die kolonialen Verstrickungen rund um Ressourcenknappheit bzw. -ausbeutung dürfen nicht vergessen werden. Ich engagiere mich also, damit diese Perspektiven in der Klimabewegung mehr Gehör kriegen.
Was ist deine Utopie?
Ich tue mich mit Utopien immer etwas schwer, aber würde es so beschreiben, dass ich mir wünsche, in einer Welt zu leben, in der Hierarchien abgebaut werden, in der es ein internationales solidarisches Miteinander auf jeder Ebene gibt und in der, was Umwelt und Klimagerechtigkeit angeht, sich nicht alles nach den Vorstellungen des globalen Nordens dreht, sondern wir alle lernen, Lösungen und Wissen als Dinge zu begreifen, die an den verschiedensten Orten existieren und funktionieren. Meine Utopie ist eine, in der Handlung – ob im kleinsten Kreis oder bei politischen Entscheidungen – sich an gemeinsamen Grundsätzen orientiert und nie ohne das Einbinden von Betroffenen geschieht.
Hier findet ihr das ganze Interview im Videoformat auf Instagram.