#Kleiderfasten: Mein kleines Fazit

Von Marie:

Ostern ist vorbei und damit auch das Klimafasten. Es ist also Zeit, Bilanz zu ziehen. Fakt ist, dass ich insgesamt 12 neue Teile in meinem Schrank habe! Aber ich bin nicht etwa schwach geworden und habe mich in einen Kaufrausch gestürzt. Nein, ich war auf zwei Kleidertauschpartys und habe die Onlineplattform Kleiderkreisel für mich entdeckt. Alle 12 Teile hatten zuvor eine andere Besitzerin, die diese Schätze nicht länger in ihrem Schrank verstauben lassen wollte.

Zu Beginn der Fastenzeit habe ich meine kompletten Kleider-, Schuh- und Schmuckschränke auf den Kopf gestellt. Da ich vor einem halben Jahr erst umgezogen bin und dafür ausgemistet habe, waren gar nicht so viele Schrankleichen dabei. Trotzdem bin ich immer wieder auf Dinge gestoßen, die ich schlicht vergessen hatte, weil sie immer ganz unten liegen. Ich habe in den letzten Wochen mal bewusst meinen Wäscheständer beobachtet und dabei festgestellt, dass immer die gleichen Klamotten darauf hängen. Man trägt doch fast nur seine Lieblinge.

Um das zu ändern habe ich die Stapel in meinem Schrank einmal umgedreht, damit die „vergessenen“ Teile oben liegen und wieder stärker in meinen Fokus rücken.

Das „ich weiß nicht, was ich anziehen soll“-Gefühl verleitet schnell zu Shoppingtouren. Um das Problem zu lösen habe ich angefangen, schöne Outfitkombinationen aus meinem Fundus zu fotografieren oder zu notieren. Das spart außerdem Zeit und Nerven, da ich mir nicht mehr jeden Morgen überlegen muss, ob das T-shirt mit der Hose und den Ohrringen…..

Bei den Kleidertauschpartys, einmal in Soest und einmal in Essen, war ich überrascht, was für tolle Sachen dort zu finden waren. Schweren Herzens habe auch ich mich von einigen schönen Teilen getrennt, die mir einfach nicht mehr richtig passen und dafür wieder kräftig aufgeforstet!

Da solche Veranstaltungen aber leider nicht immer dann stattfinden, wenn einen gerade die Lust auf etwas Neues überkommt – vor allem nicht in einer Kleinstadt wie Soest – habe ich mich mal auf der Onlineplattform Kleiderkreisel umgeschaut. Ich hatte schon ein wenig davon gehört, wirklich hellhörig wurde ich aber erst als eine Freundin mir erzählte, dass sie dort regelmäßig gebrauchte Kleidung kauft, verkauft und tauscht. Getauscht wird auf der Seite inzwischen leider relativ wenig, aber Second Hand Kleidung gibt es zu sehr guten Preisen und die Nachfrage nach neuen Kleidern wird dadurch nicht angekurbelt. Ein kleiner Wermutstropfen ist natürlich der Versand per Post und die damit zusammenhängende Umweltbelastung.

Auch jetzt, mehr als eine Woche nach Ostern, bin ich in noch keinem einzigen Klamottenladen gewesen. Es reizt mich auch überhaupt nicht mehr so sehr. In Zukunft werde ich die Augen nach Kleidertauschpartys aufhalten, Freunden und Familie meine Schrankhüter anbieten und hier und da mal bei Kleiderkreisel vorbeischauen. Diese Alternativen zum samstäglichen Bummeln durch die Stadt schonen nicht nur Umwelt und Geldbeutel, sie machen mir auch viel mehr Spaß! Probiert es doch einfach selbst mal aus 🙂

Liebe Grüße,
Marie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert