Umsonst-Zug in Gießen

von Clara

Gegen Überkonsum und Ressourcenverschwendung

Im April 2017 fand die erste Umsonst-Demo in Gießen statt, die nun monatlich geplant ist. Kostenlose Bücher, Kleidung, Küchenutensilien und gerettete Lebensmittel wurden in Einkaufswagen geladen und während des Demo-Zuges kann sich jede*r nehmen, was er will und braucht. Zwischendurch werden immer wieder Reden von engagierten Menschen gehalten, die auf aktuelle Missstände in unserer Gesellschaft hinweisen. Ein zentraler Punkt ist, dass es der Lebensmittelindustrie vor allem um Profitsteigerung geht und nicht darum, gutes Essen für Alle herzustellen. Außerdem wird damit auch ein Zeichen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln aber auch anderer Konsumgüter gesetzt.

Die Demo stieß auf reges Interesse und könnte anderen Städten und Regionen als Vorlage dienen. Dieses Potential haben auch einige Menschen in Berlin erkannt und mit der Planung eines Umsonst Zuges begonnen. Dafür werden noch Leute gesucht, die Lust haben, weitere Ideen einzubringen und sich an der Organisation zu beteiligen. Der erste Umsonst-Zug in Berlin findet am 18. November 2017 um 12 Uhr, Treffpunkt Tempelhofer Feld, Columbiadamm, 10965 Berlin statt!

Weitere Möglichkeiten, zu teilen und zu tauschen und warum das so sinnvoll ist:

Kleider-Tauschpartys machen richtig Spaß. Allein weil man seine alte Kleidung, die man nicht mehr haben möchte, loswird und gleichzeitig neue, coole Klamotten umsonst bekommt. Und das ganz ohne die profitorientierte Textilindustrie und ihre extrem schlecht bezahlten Arbeiter*innen und die nicht vorhandenen Umweltstandards zu unterstützen.

Umsonst-Läden sind eine sehr soziale Initiative, wo jede*r vorbeibringen kann, was er*sie nicht mehr haben möchte, und jede*r abholen kann, was er will. Dabei entstehen aufgrund der Wiederverwertung alter Produkte keine zusätzliche Ressourcenverschwendung.

Eine Give-Box kannst du ganz einfach umsetzen: Stelle einfach eine große Box, z.B. einen Umzugskarton voller Gegenstände, Kleidung und anderen Produkten, die du nicht mehr haben möchtest vor deine Haustür oder in der Schule etc. auf. Dort kann sich dann jede*r, der*die möchte, etwas nehmen. So bekommen all deine aussortierten Sachen ein neues, zweites Leben und Du hast jemandem eine Freude bereitet.

Mit den Nachbarn zu tauschen ist auch ein sehr effektiver und schöner Weg des Tauschens und Teilens. Dadurch wird nicht nur kein neues Produkt gekauft, sondern es wird auch der soziale Austausch gestärkt, immerhin helft ihr euch gegenseitig und tragt so ihr zu einer Gesellschaft bei, wo das Miteinander großgeschrieben wird.

Natürlich ist auch spenden ein wichtiger Punkt. Hierbei lohnt es sich, ein bisschen zu recherchieren, welche Organisation/Initiative seriös wirkt und auch, was in der Nähe bleibt. Denn auch in Deutschland gibt es sehr viele Menschen, die auf Kleiderspenden etc. angewiesen sind. Außerdem werden leider zu viele Kleiderspenden nach Afrika missbraucht, sodass es oft vorkommt, dass diese gut gemeinte Spende auf afrikanischen Märkten für Geld verkauft wird, es also gar nicht den Bedürftigen hilft.

Du willst noch mehr Ideen, um umweltfreundlicher und sozial gerechter zu leben? Die gibt es in der BUNDjugend-Broschüre „Worauf warten? – Gemeinsam Alternativen leben“.

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