#klimafasten #kleiderfasten

Von Marie:

Ein T-Shirt hier, ein Armband da… bis vor Kurzem habe ich in der Mannheimer Fußgängerzone gewohnt und bin auf dem Weg zur Uni täglich an prall gefüllten Schaufenstern vorbeigelaufen. Dass ich diesen Versuchungen häufiger mal nachgegeben habe, war mir klar. Das Ausmaß dieser vielen kleinen Shoppingtouren wurde mir aber erst wirklich bewusst, als ich angefangen habe ein Haushaltsbuch zu führen. In Euro gemessen stand ich dem großen Problem in meinem ansonsten recht bewussten Lebensstil mit Ökostrom, Fahrradfahren und vegetarischer Ernährung gegenüber.
Dabei weiß ich doch, dass ein T-Shirt rund um die Welt geschickt wird und dabei Unmengen an CO2 produziert. Auch die Chemikalien, die teils ungefiltert in die Flüsse und Seen Chinas geleitet werden sind mir ein Begriff. Von den oft unmenschlichen Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern ganz zu schweigen.

Zu Beginn der Fastenzeit habe ich den Entschluss gefasst etwas zu ändern! Ich möchte in den kommenden 40 Tagen nicht ein einziges neues Kleidungsstück oder Accessoire kaufen und mich stattdessen über Alternativen informieren, mit denen ich auch über die Fastenzeit hinaus meinen Klamottenkonsum nachhaltiger und klimafreundlicher gestalten kann.

Die erste Woche fiel mir dabei recht leicht. In den Geschäften stapeln sich zwar schon die neuen Frühjahrskollektionen, das eher winterliche Wetter sorgt aber nicht gerade für die richtige Stimmung. In unserem Büro gibt es außerdem ein Kleidertauschregal, durch das ich bereits das ein oder andere Kleidungsstück ergattert habe. Auch in meinem Freundes- und Verwandtenkreis werden Kleidung, Taschen, Schmuck und Co häufig getauscht, anstatt sie wegzuwerfen.
Am Wochenende habe ich eine gute Freundin in Hamburg besucht. Beim Bummeln durch die kleinen Boutiquen hat es mich schließlich doch in den Fingern gejuckt. Vor allem ein schicker Filzhut hat es mir angetan. So einen wollte ich doch schon lange und wenn einem der perfekte Hut über den Weg läuft…. Aber ich habe widerstanden! Noch ist meine Motivation stärker und das Bewusstsein über die Auswirkungen der Modeindustrie auf die Umwelt, über die ich mich vor der Fastenzeit informiert habe, präsent. Ich bin gespannt, wie es in den kommenden Wochen weitergeht.

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